Gefälle zwischen Bitcoin- und Ethereum-Fonds wird größer
Die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC (Securities and Exchange Commission) einen börsengehandelten Fonds (ETF) mit physischen Ethereum-Beständen zulässt, ist laut Krypto-Research-Unternehmen Delphi Digital von 60 % auf 35 % gesunken.
In einem aktuellen Bericht erklärte Delphi, dass die jüngsten regulatorischen Maßnahmen der SEC, darunter das Durchgreifen gegen Krypto-Staking-Dienste und die Untersuchung der Binance-Stablecoin-Reserven, zu einer erhöhten regulatorischen Unsicherheit im Ethereum-Ökosystem geführt haben.
Die SEC hat in den letzten Monaten eine aggressivere Haltung gegenüber der Kryptoindustrie eingenommen, sagte Delphi. Dies hat zu einer erhöhten regulatorischen Unsicherheit für Ethereum geführt, was die Wahrscheinlichkeit einer kurzfristigen ETF-Zulassung verringert.
Das Unternehmen wies außerdem darauf hin, dass die Dominanz von Bitcoin auf dem Kryptowährungsmarkt weiter zunimmt, was die Zulassungschancen für Ethereum-ETFs weiter schmälern könnte. Bitcoin hat derzeit einen Marktanteil von über 40 %, während Ethereum bei etwa 19 % liegt.
Das Gefälle zwischen Bitcoin- und Ethereum-Fonds wird immer größer, sagte Delphi. Dies bedeutet, dass Investoren möglicherweise eher in Bitcoin-ETFs investieren, was wiederum die Nachfrage nach Ethereum-ETFs verringern kann.
Ausblick
Delphi warnt davor, dass sich die Haltung der SEC gegenüber Kryptowährungen weiter verschärfen könnte, was zusätzliche Herausforderungen für die Zulassung von Ethereum-ETFs darstellen würde. Das Unternehmen geht davon aus, dass die SEC weiterhin einen vorsichtigen Ansatz verfolgen wird, bis der regulatorische Rahmen für Kryptowährungen klarer wird.
Dennoch ist Delphi der Meinung, dass die langfristigen Aussichten für Ethereum-ETFs weiterhin positiv sind. Das Unternehmen erwartet, dass die SEC schließlich einen physisch besicherten Ethereum-ETF zulassen wird, da die Regulierungsbehörden schließlich die Reife des Ethereum-Ökosystems anerkennen werden.
Mit freundlichen Grüßen
Jörg-Owe Schneppat.